Projekte zur Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung
In der Hoffnung auf ein sicheres und besseres Leben machen sich Menschen auf den Weg nach Europa und riskieren dabei teilweise ihr Leben. Solche Visionen haben nur dann eine Chance, wenn die aufnehmende Gesellschaft bereit ist, die Neuzuwanderer willkommen zu heißen und sie in Bezug auf Bildung, Wohnung und Arbeit zu integrieren.
Im Zuge der neuen Flüchtlingssituation seit 2015 sind auf dem Gebiet des Erzbistums Paderborn zahlreiche Projekte und Initiativen entstanden, die die Integration von geflüchteten Menschen in Arbeit und Ausbildung bezwecken. Die so entstandende Übersicht solcher Projekte stellen wir Ihnen hier zur Verfügung. Zudem finden Sie am Ende der Übersicht einige hilfreiche Links.
Die Übersicht ist der Versuch, das Engagement der Kirchen, Verbände, Verwaltung, Arbeitgeber, Kammern und nicht zuletzt zahlreicher Privatpersonen sichtbar zu machen. Sie soll Ratsuchenden und ihren Helfersystemen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme benennen. Aufgelistet sind Projekte, die mit einem vertretbaren Aufwand an Internetrecherche ermittelt werden konnten. Ergänzungen und weiterführende Hinweise, insbesondere aus Städten, die hier nicht aufgelistet sind, nehmen wir ebenfalls dankend an wie evtl. Korrekturbedarfe.
Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail: .
Ralf Nolte
Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen im Erzbistum Paderborn
Vorstand des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn e.V.
alpha OWL II – Arbeit für Asylsuchende und Flüchtlinge
Unser Ziel ist es, Asylsuchende und Flüchtlinge so früh wie möglich an den deutschen Arbeitsmarkt heranzuführen. Dafür wollen wir Grundqualifikationen auf- und Integrationshemmnisse abbauen. So sollen im Projektverlauf möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Arbeitsstelle finden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Das Projekt alpha OWL II – Arbeit für Asylsuchende und Flüchtlinge richtet sich an Asylbewerber/-innen und Personen mit Flüchtlingshintergrund mit mindestens nachrangigem Zugang zum Arbeitsmarkt.
Kontakt:
Regionale Personalentwicklungsgesellschaft (REGE) mbH
Herforder Straße 73, 33602 Bielefeld
Jürgen Fehren
Tel. 0521/9622-186; 015150414509
In Dortmund finden Sie gleich mehrere Projekte u.a. zur Vermittlung von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung. Diese finden meistens in Kooperation zwischen Grünbau gGmbH und anderen Partnern, wie z.B. dem Caritasverband, statt.
Während das Projekt „Ausbildungscoaching für junge Geflüchtete und Neuzugewanderte“ sich schwerpunktmäßig an Geflüchtete wendet, sind die anderen Projekte für unterschiedliche Zielgruppen, also auch für Geflüchtete, offen. Mehr dazu hier.
Ausbildungscoaching für junge Geflüchtete und Neuzugewanderte
Das Ausbildungscoaching der GrünBau gGmbH unterstützt und begleitet seit 2014 junge Geflüchtete und Neuzugewanderte auf dem Weg in eine duale oder schulische Ausbildung und bei der Entwicklung einer tragfähigen Berufs- und Lebensperspektive: Die Unterstützung umfasst unter anderem eine Klärung der individuellen Ausgangslage und Potenziale, die Stabilisierung der persönlichen Lebenssituation, eine (realistische) berufliche Orientierung, die Suche nach passenden Praktikums-/Hospitationsplätzen, die konkrete Stellen- oder Ausbildungsplatzsuche und natürlich das Anfertigen von aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (inkl. Bewerbungsfotos), sowie die Vorbereitung auf Einstellungstests und Vorstellungsgespräche. Flankierend werden die jungen Menschen bei der Erlangung einer Ausbildungs- bzw. Arbeitserlaubnis oder Ausbildungsduldung und beim Öffnen von Zugängen zu Fördermöglichkeiten intensiv unterstützt.
Das Ausbildungscoaching ist außerdem eine verlässliche Ansprechpartnerin für Betriebe und Anstellungsträger bei Fragen rund um die Anstellung und Ausbildung von zugewanderten und geflüchteten Menschen. Es steht auch nach der Aufnahme einer Arbeit oder Ausbildung dem jungen Menschen und dem Betrieb im Rahmen einer zugehenden Nachbetreuung insbesondere bei etwaigen Problemen und Krisen zur Verfügung.
Auf Anfrage bieten die Mitarbeitenden Beratungen und Schulungen für Fachkräfte, Betriebe und Ehrenamtliche an.
Arbeitgeber-Newsletter Esperanto – Flüchtlinge in Arbeit
Der Caritasverband in Herne veröffentlicht quartalsweise einen Newsletter für Arbeitgeber, in dem sich Geflüchtete vorstellen, die auf der Suche nach Arbeit sind. Die Portraits sollen neugierig machen und bestenfalls in eine Anstellung münden. Inhaltlich ergänzt wird der Newsletter durch den Erfahrungsbericht eines Arbeitgebers, der bereits positive Erfahrungen mit der Einstellung eines Flüchtlings oder Asylbewerbers gemacht hat.
Ziel des Newsletters ist primär die Sensibilisierung für das Thema „Flüchtlinge in Arbeit“. Arbeitgeber sollen aber auch ermutigt werden einem Geflüchteten die Chance zu geben beruflich Fuß zu fassen. Der Newsletter soll Arbeitgebern auch zeigen, dass die bürokratischen Hürden für eine Einstellung oft gar nicht so hoch sind und steht sowohl Arbeitgebern, als auch den Geflüchteten beratend zur Seite.
Der Newsletter wird Arbeitgebern und allen Interessierten im Printformat und in digitaler Form zur Verfügung gestellt. https://www.caritas-herne.de/ueber-uns/presse-und-publikationen/downloads/
Kontakt:
Caritasverband Herne
Fachdienst für Integration und Migration
Kim Schmitz
Tel. 02323 / 92960-97
E-Mail:
Internationale Klasse - BonVIA IN VIA Paderborn e.V. setzt gemeinsam mit dem Gregor-Mendel-Berufskolleg das Projekt „Internationale Klassen – BonVIA“ um. BonVIA richtet sich an Geflüchtete und neuzugezogene Menschen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. Die jungen Erwacsenen erfüllen durch die Teilnahme ihre Berufsschulpflicht und bereiten sich auf ihren beruflichen Einstieg oder einen qualifizierten Schulabschluss vor.
Die Ziele sind:
Sprachliche und allgemeinbildende Qualifizierung
Berufsorientierung und Vorbereitung auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
Vermittlung in Schule, Ausbildung und Arbeit
BonVIA besteht aus den Bereichen
Qualifizierung - Spracherwerb, allgemeinbildender und berufsorientierender Unterricht am Berufskolleg
Begleitete, betriebliche Praktika sowie berufsorientierenden Unterricht
Die Teilnehmenden sind Schüler*innen des Gregor-Mendel- Berufskollegs und erhalten eine Schülerfahrkarte durch den Kreis Paderborn.
Das Projekt „BonVIA“ wird durchgeführt mit finanzieller Unterstützung des Erzbistums Paderborn.
Ihr Ansprechpartner
IN VIA Paderborn
Markus Groß
E-Mail:
Bahnhofstraße 19, 33102 Paderborn
Tel. 05251 1228-54 www.invia-paderborn.de
Teilhabemanagement
Wir suchen passende Unterstützungsangebote, damit das Durchstarten klappt.
Das Teilhabemanagement ist der Förderbaustein 6 der Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales und des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW.
Die Teilhabemanagerinnen von IN VIA unterstützen individuell junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren mit Duldung oder Aufenthaltsgestattung, die in der Stadt oder im Kreis Paderborn leben.
Angebote:
Unterstützung und Begleitung bei der Suche nach passenden Förderangeboten durch
individuelle Beratung und Begleitung
Unterstützung während der Ausbildung oder Arbeit (Weiterbildung, Sprachförderung etc.)
Angebote zum nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses (plus „Deutsch als Fremdsprache“ und „Lernen lernen“)
Kurse zur Berufsvorbereitung und beruflichen Orientierung, Jugendintegrationskurse, Qualifizierungsangebote für Mathematik, Englisch etc.
CoachingGeschäftsführende Stelle Die Landesinitiative wird finanziert aus Mitteln des Landes NRW und des Kreises Paderborn.
Finanzierung
Die Geschäftsführende Stelle für die Umsetzung der Landesinitiative im Kreis Paderborn ist das Kommunale Integrationszentrum im Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn.
Ihre Ansprechpartnerinnen bei
IN VIA Paderborn e.V.
Bahnhofstraße 19, 33102 Paderborn
Tel. 05251 1228-54 www.invia-paderborn.de
Christina Bese (Borchen, Bad Lippspringe, Paderborn) Telefon: 05251 1228-28
E-Mail:
Sue Looschelders (Hövelhof, Salzkotten, Paderborn) Telefon: 052521 1228-33
E-Mail:
Petra Rölle (Büren, Delbrück und Paderborn) Telefon: 05251 1228-21
E-mail:
TAFF Teilzeit Arbeit & Ausbildungfür junge Geflüchtete
TAFF ist ein Projekt im Rahmen des Förderbausteins 5 der Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und wird von IN VIA in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Paderborn durchgeführt.
Im Projekt TAFF werden Personen unterstützt, die zwischen 18 und 27 Jahre alt sind, eine Duldung oder Aufenthaltsgestattung haben, in der Stadt oder im Kreis Paderborn wohnen und Interesse an einer Ausbildung oder Arbeit in Teilzeit haben.
Teilnehmen können die jungen Erwachsenen auch, wenn Sie bereits in Ausbildung oder Beschäftigung sind und Unterstützung und/oder Qualifizierung benötigen.
Eine Ausbildung oder eine Arbeit in Teilzeit bieten jungen Geflüchteten Zeit und Raum, um sich zusätzlich weiter zu qualifizieren.
Angebote:
eine individuelle Beratung und Begleitung bei der Berufsorientierung und Berufsintegration
das Entdecken der eigenen Fähigkeiten und Stärken durch eine Kompetenzfeststellung
die Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Ausbildung oder Arbeit in Teilzeit
eine vorbereitende Qualifizierung auf den Einstieg in Ausbildung und Arbeit (beispielsweise im Bereich der (Fach-) Sprachkenntnisse, Mathematik oder EDV)
die gemeinsame Erstellung individueller Bewerbungsunterlagen und die Begleitung im Bewerbungsprozess
die Vermittlung in Ausbildung oder Beschäftigung
individuelle Hilfestellung, wenn es um formale oder behördliche Angelegenheiten geht
die Begleitung und Qualifizierung während der Ausbildung oder Arbeit
Betriebe, die motivierte Auszubildende oder Beschäftigte suchen oder Ihre Auszubildenden oder Beschäftigten zusätzlich unterstützen wollen, melden sich gerne im Projekt TAFF.
Ihre Ansprechpartnerinnen bei
IN VIA Paderborn e.V.
Bahnhofstraße 19, 33102 Paderborn
Tel. 05251 1228-54 www.invia-paderborn.de
„Tandem+“ - berufssprachliche Förderung und Qualifizierung
Ziel dieser Maßnahme ist es Geflüchtete und Zugewanderte, die aufgrund ihres Alters nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, sprachlich und praktisch auf den Übergang in weiterführende Bildungsangebote, Praktika, Ausbildung oder Arbeit vorzubereiten.
Das Erlernen und Vertiefen der deutschen Sprache findet sowohl in fachtheoretischer Unterrichtsform als auch praktisch in verschiedenen Werkstätten statt. In den Bereichen Holz, Metall, Farbe, Garten- und Landschaftsbau und Hauswirtschaft können die Teilnehmenden ihre Fertigkeiten und Interessen erproben und verbessern. Der Umgang mit Arbeitsanweisungen und deren Umsetzung mit fachspezifischen Werkzeugen wird den Teilnehmenden auf diese Weise praktisch vermittelt.
Zielgruppe: Geflüchtete und Zugewanderte