Um einen Abschied leichter zu gestalten, gibt es viele Möglichkeiten. Foto: Jan Braun
Den bevorstehenden Abschied mit den Geflüchteten und im Unterstützerkreis thematisieren. Hilfreich kann eine Auseinandersetzung zu folgenden Fragen sein: Was brauchen beide Seiten, um loslassen zu können? Was kann den Abschied etwas leichter machen und was kann für die Betroffenen stimmig sein? Welche guten Erfahrungen und Erlebnisse haben die Geflüchteten trotz alledem gemacht? Welche Möglichkeiten gibt es nach der Rückkehr, um weiterhin in Kontakt zu bleiben und ist dies gewollt? Gibt es Möglichkeiten, die Rückkehrer im Heimatland auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit zu unterstützen? Gibt es in ihrer Stadt Rückkehrberatungsstellen (kommunal oder bei den Wohlfahrtsverbänden) und welche Hilfen können diese anbieten? Welche
institutionellen Rückkehrprogramme gibt es?
Rituale können helfen, den Abschied zu gestalten.
Dies kann eine gemeinsame Unternehmung, ein Abschiedsfest oder eine gemeinsame Andacht sein. Auch Fotos, Abschiedsvideos, ein persönlicher Brief oder Wegbegleiter wie Schutzengel können unterstützen.
Den Austausch mit anderen Engagierten nutzen.
Vielerorts bieten Willkommensinitiativen regelmäßige Austauschtreffen und Supervision für ehrenamtliche Gruppen. Ehrenamtskoordinatoren der Wohlfahrtsverbände, CKD oder der Städte und Kreise vermitteln entsprechende Kontakte. Auch Caritaskoordinatoren sind gut vernetzt und können vermittelnd tätig werden.
Zeit lassen.
Abschied und Trauerbewältigung brauchen ihre Zeit. Achten Sie darauf, was Ihnen gut tut und Kraft gibt.
Unterstützung holen.
Vielerorts gibt es spezielle Fortbildungsangebote und psychosoziale Beratung für Ehrenamtliche. Auch hierbei unterstützen die
Ehrenamts- und Caritaskoordinatoren. Geeignete Anlaufstellen können auch Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen sein.
(Erstellt im Januar 2017 von der Arbeitsgruppe der Beauftragten für Flüchtlingshilfe in den Bistümern in NRW)
Verfasserinnen: Lorraine Kienzle, Marion Hafenrichter