Katholische (Erz-)Bistümer unterstützen Seenotrettung
München und Freising, Paderborn und Trier spenden 125.000 Euro an Hilfsorganisation Sea-Eye
Die SEA-EYE 4 soll am 28. Februar in Rostock getauft werden, um dann ins Mittelmeer überführt zu werden. Foto: Katarzyna Gmitrzak München/Paderborn/Trier, 28. Januar 2020. Die deutsche Hilfsorganisation zur Seenotrettung Sea-Eye wird mit insgesamt 125.000 Euro von den drei katholischen (Erz-)Bistümern München und Freising, Paderborn sowie Trier unterstützt. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, spendet 50.000 Euro aus den Haushaltsmitteln, die ihm aus dem Etat der Erzdiözese für soziale, caritative und weltkirchliche Zwecke bereitstehen, um zügig und unbürokratisch zu helfen. Für das Bistum Trier stellt Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg 25.000 Euro aus den Rücklagen seines Budgets zur Verfügung. Weitere 50.000 Euro aus dem Etat für pastorale Sonderaktivitäten des Generalvikars steuert für das Erzbistum Paderborn Generalvikar Alfons Hardt bei.
Mit der Unterstützung der katholischen Bistümer soll die Überführung des Schiffs Sea-Eye 4 ins Mittelmeer finanziert werden. „Die Spenden der katholischen Bistümer München und Freising, Paderborn und Trier ermöglichen es uns, die SEA-EYE 4 nach den Werftarbeiten unverzüglich ins Einsatzgebiet zu schicken. Durch den Rückenwind der katholischen Bistümer haben Sea-Eye und United4Rescue die Möglichkeit, zukünftige Spenden für die Werft- und Einsatzkosten zu verwenden. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V. „Auf bemerkenswerte Weise machen die drei Bistümer das Engagement der katholischen Kirche unmissverständlich und gemeinsam sichtbar“, fügt Isler hinzu.
Generalvikar Alfons Hardt unterstreicht die christliche Verantwortung in diesem Zusammenhang: „Als Christen können wir nicht anders, als Menschen in Not zu helfen. Wir dürfen und wollen Menschen nicht ertrinken lassen“, betont Generalvikar Hardt. Die Unterstützung der Seenotrettung sei daher ein bewusstes Zeichen des gelebten Glaubens. Jeder Mensch sei von Gott als sein Ebenbild geschaffen.
Darum sei jedes Menschenleben gleich viel wert. „Das ist unser Verständnis von der unverlierbaren Menschenwürde ohne Ansehen der Person. Da ist uns unser Glaube Auftrag und Pflicht“, unterstreicht der Generalvikar des Erzbischofs von Paderborn. Dieser Glaube sei „stärker als alle Angst und Verunsicherung“ und führe auch zu weiterem christlichem Engagement bei Hilfe für Flüchtlinge bis hin zu ihrer Integration. Dabei seien auch symbolische Taten und kleine Beiträge wichtig. „Sicher können wir die Welt nicht retten. Aber es ist schon viel gewonnen, wenn wir das tun, was wir können.“
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