Ein Lächeln auf Kindergesichtern
Die letzten 600 Anoraks, die mit Unterstützung von Diözesan-Caritasverband und Erzbistum Paderborn produziert wurden, werden seit dem vergangenen Wochenende von Schwester Annie (rechts) und ihren Helfern an Kinder im Osten Aleppos verteilt. Foto: cpd Paderborn, 31. Januar 2017. „Sie haben ein Lächeln auf Tausende Kindergesichter in Aleppo, Damaskus und anderen Orten in Syrien gebracht“, schreibt Schwester Annie Demerjian RJM in einem Dankesbrief an den Diözesan-Caritasverband Paderborn. Mit Hilfe von Spenden hatten Schwester Annie von den Schwestern Jesu und Mariens und ihre Helfer in Aleppo 6800 wärmende Anoraks produzieren lassen und zu Weihnachten an Kinder und ihre Familien verteilt. Die letzten 600 Anoraks verteilen sie zurzeit an Kinder im Osten Aleppos. Die Anoraks, für die der Diözesan-Caritasverband und das Erzbistum Paderborn im vergangenen Jahr 80.000 Euro zur Verfügung stellten, seien in 13 einheimischen Schneidereien in sehr guter Qualität hergestellt worden, berichtet Schwester Annie und betont: „Viele Familien können von dieser Arbeit leben.“ Das sei ein wichtiger Aspekt der Hilfe, weil 90 Prozent der Einwohner Aleppos keinerlei Einkommen haben.
Die Anoraks holten die Kinder und ihre Familien in einem katholischen Zentrum im Westen Aleppos ab. Wie in einem Kaufhaus konnten sie dort neben den Jacken auch Jeans, Hemden und Blusen anprobieren und auswählen. „Es war eine gute Gelegenheit, mit den Menschen zu reden und ihnen zuzuhören. Sie konnten erleben, dass die Kirche ihnen zur Seite steht“, berichtet Schwester Annie. Wichtig war ihr besonders, dass die Kinder ihre Kleidung selbst auswählen. „Wir glauben, dass obwohl sie arm sind, sie das Recht haben auszusuchen, was ihnen gefällt.“ Wegen der extrem hohen Preise für Kleidung hätten sich die allermeisten Familien sonst keine Winterkleidung für ihre Kinder leisten können.
Mit weiteren 25.000 Euro des Diözesan-Caritasverbandes finanzierten Schwester Annie und ihre Helfer insgesamt 1255 Familien Zuschüsse zu den hohen Stromkosten. Weil die Stromnetze in Aleppo zusammengebrochen sind, sind die Bewohner auf den Ankauf kleiner Strommengen für die nötigsten Bedürfnisse bei örtlich betriebenen Generatoren angewiesen. Mit dem Geld konnten 2615 Personen für zwei Monate mit Strom versorgt werden. „Wir möchten unseren tiefempfundenen Dank für die Unterstützung ausdrücken, die Sie unserem leidenden Volk geben“, schreibt Schwester Annie.
Der Diözesan-Caritasverband Paderborn bittet um weitere Spenden für Hilfsprojekte in Syrien auf das Konto: IBAN DE54 4726 0307 0000 0043 00, BIC GENODEM1BKC (Bank für Kirche und Caritas), Stichwort: Syrien