Dialogbegleiter werden
Auf den Punkt gebracht
In diesem Kurs begegnen sich junge Menschen (18-28 Jahre) aus Judentum, Christentum und Islam, an drei Wochenenden im Herbst 2017, um miteinander und voneinander in verschiedenen Settings zu lernen. Ziele des Kurses sind es jungen Menschen, denen die Zukunft gehört, die Chance zu geben, die Gesellschaft von morgen zu gestalten; sich zu interreligiösen Dialogbegleitern ausbilden zu lassen und den Dialog der Religionen aktiv zu fördern, und durch einen konstruktiven Dialog zwischen Menschen aus verschiedenen Religionen Wegweiser dafür zu sein, wie man in unserem Land miteinander umgehen kann.
Warum man sich mit dem interreligiöser Dialog auseinandersetzten sollte?
Dialog findet immer zwischen Menschen statt, nicht zwischen dem Judentum, Christentum oder Islam. In der Begegnung mit dem Anderen lernen wir das Eigene zu lieben und den Anderen besser zu verstehen und zu achten.
Dialog fördert den Frieden zwischen den Menschen in unserer Gesellschaft und ist daher gemeinsames Anliegen der Religionen. Dialog lernen heißt daher aber auch: Mit Schwierigkeiten und Missverständnissen umgehen lernen – und sich gegenseitig bei Rückschlägen auf dem Weg unterstützen.
Warum junge Menschen?
Unsere Gesellschaft hat sich verändert. Für junge Menschen ist es teilweise ganz selbstverständlich, mit Menschen aus anderen Kulturen und Religionen zusammenzuleben. Viele sehen dies als Chance und Bereicherung. Die Zukunft in unserem Land ist ohne die aktive Beteiligung und Gestaltung durch junge Menschen nicht denkbar – auch und gerade die Zukunft der Religionen in unserer Gesellschaft.
Der Kurs im Detail
Im Detail soll es darum gehen, sich zu begegnen, sich selbst einzubringen und von anderen zu hören. Die Teilnehmenden gehen den Fragen nach „Wer bin ich? Was glaube ich? Warum ist mir der Dialog wichtig? Was möchte ich von Anderen über ihre Religion erfahren?“ Gemeinsam wird durch diese Fragen der Dialog mit vielseitigen und kreativen Methoden erlernt und praktiziert.
Konkret geht es darum mit Fachleuten über zentrale Themen aus den Religionen ins Gespräch zu kommen und auch heikle Fragen nicht auszuklammern. Weitere Inhalte sind Ideenwerkstatt für interreligiöse Kontexte/Basics der Veranstaltungsplanung, Grundlagen Medienkompetenz, Bibel und Koran – in Theorie und Praxis, Grundlagen Konfliktlösung und Mediation, Interreligiöser Musikworkshop, Exkursionen an Orte der Religionen in der Region, Synagoge, Kirche und Moschee als Räume und Gottesdienstorte entdecken. Die Teilnehmenden werden aktiv in die Gestaltung des Kurses eingebunden und reflektieren gemeinsam in einem Blog ihre Erfahrungen. Am Ende wird Ihnen das Zertifikat „Dialogbegleiter/in“ verliehen.
Veranstalter des Multiplikatorenkurses sind die Referate für Dialog in den Erzbistümern Köln und Paderborn. Für unser Erzbistum ist Eva-Maria Leifeld, als Diözesanbeauftragte für katholisch-islamischen Dialog Ansprechpartnerin zum Kurs. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie unter www.pastorale-informationen.de (Stichwort: Dialogbegleiter) oder via Mail .
Der Kurs findet am 20.-22. Oktober, 17.-19. November und 8.-10. Dezember 2017 im KSI Siegburg statt. Durch die Projektförderung durch „Weißt du wer ich bin?“ beträgt die Teilnahmegebühr 90 Euro inklusive Unterkunft und Verpflegung. Anmeldeschluss ist der 1. September 2017. Zur Teilnahme sind Interessierte aller Religionen eingeladen.
Alle weiteren Informationen finden Sie im Flyer des Kurses.